Großes Holz, Bergkamen


Beinahe wie ein Pickel auf der Erdoberfläche wirkt die Bergehalde in der Lippeniederung im Kreis Unna als vierthöchste ihrer Art im Revier und die höchste im östlichen Ruhrgebiet. Steil scheinen sich die Hänge aus großer Entfernung betrachtet zu einem ungewöhnlich hohen Berg inmitten des Flachlandes zu erheben. Mit einer Fläche von fast 200 ha entpuppt sich das Gelände zwischen dem Bergkamener Vorort Oberaden und dem Datteln-Hamm-Kanal als zweitgrößte Haldenlandschaft im Ruhrgebiet nach dem Landschaftspark Hoheward und dürfte damit auch zu den größten Aufschüttungen von Abraum auf dem europäischen Kontinent zählen. Hier bestand zuvor ein ausgedehntes Waldgebiet, ein dichter Buchenwald in der Kamer Mark mit dem Namen Großes Holz, von dem sich auch der Name ableitet.

 

Die eigentliche Halde Großes Holz ist mit ca. 121 ha Fläche das größte Landschaftsbauwerk des Gebietes. Sie besteht aus mehreren Teilen, die in verschiedenen Schüttphasen entstanden sind. Die höchste Stelle ist die Adener Höhe im Südwesten der Halde mit maximal 146,9 ü. NN und etwa 87 m über der Umgebung. Das macht die Halde zu einer der fünf höchsten im Ruhrgebiet. Die Adener Höhe stellt zugleich auch den ältesten Schüttbereich dar – hier wurde von 1962 bis 1975 taubes Gestein zu einem kegelförmig hervorstechenden Gipfel aufgeschüttet, der der Halde ihre weithin sichtbare charakteristische Landschaftsform gibt. Die Halde hat sich von Süd nach Nord ausgedehnt. Das Große Holz, also der ursprüngliche Wald, wurde dabei vor der Schüttung abgeholzt und die Halde anschließend rasch rekultiviert.

 

Quelle: Halde Großes Holz

Sphärische Panoramen auf der Halde